LAP Andrina Kriemler

Hoi mitenand

Wie es sich für ein Lehrling im dritten Jahr gehört, durfte auch ich vor einigen Wochen das Qualifikationsverfahren bestreiten. Aber nun zurück zum Anfang. Im Februar legte ich mit Reto meinen Prüfungsplan für die praktische Prüfung fest und fing an, die ausgewählten Produkte zu üben. Für jedes Produkt stellte ich ein “Mise en Place” her, stoppte die Zeit und liess mich von Jasmin beraten, was ich noch zu verbessern habe. Mit diesen Informationen stellte ich einen Prüfungsordner her, welcher die wichtigsten Fakten über meine Produkte und unseren Betrieb enthielt.

Da zur praktischen Prüfung auch ein Fachgespräch mit zehn Fragen gehört, traf ich mich nun regelmässig mit Reto, um mich an das ungewöhnliche Setting zu gewöhnen und mein Wissen zu vertiefen. An dieser Stelle vielen Dank Reto, für deine Zeit und deine grosse Geduld, alle meine Fragen zu beantworten.

Am 28. & 29. Mai war es dann so weit und meine praktische Prüfung stand vor der Tür. Mit einem grossen Plakat, Glücks-Chäferli und voller Vorfreude wurde ich an meinem grossen Tag vom Coop-Team begrüsst. Obwohl meine Nervosität steil bergauf raste, als meine Experten 15 Minuten zu früh im Laden standen, konnten ich mich schon bei der ersten Aufgabe etwas beruhigen. Der Morgen sowie auch der Nachmittag verliefen zwar nicht perfekt, aber zum Glück ohne grosse Panne. Auch mein Sorgenkind, die Aktionsplatte, konnte ich gut meistern. Mein Menu, welches ich am Nachmittag im Weier kochte, schmeckte den Experten auch hervorragend, obwohl ich etwas mit der Zeit zu kämpfen hatte.

Am zweiten Tag stand noch die Kundenberatung, die Berechnungen, das Fachgespräch und die Präsentation aller hergestellten Artikel auf dem Programm. Wir starteten am Mittwochnachmittag direkt mit der Kundenberatung. Dabei wurden mir von den Experten einige Fallbeispiele gestellt, welche ich lösen musste, z.B. Partyservice annehmen, Menu zusammenstellen, auf Gewicht schneiden usw. Was mir dabei am meisten Sorgen bereitet hat, war die Reklamationsbehandlung. Obwohl ich ein Reklamationsbeispiel einige Tage zuvor erfolglos mit Denise und Reto demonstriert hatte, konnte ich auf mein Prüfungsglück zählen und meisterte diese Aufgabe optimal.

Auch die Berechnungen und das Fachgespräch bereiteten mir keine Mühe, und so kamen wir schon zum letzten Punkt, nämlich der Präsentation. In einer halben Stunde musste ich mit meinen Produkten ein ansprechendes Buffet gestalten. Da ich in diesen 1 ½ Tagen so viele Dinge herstellen durfte, war es schwierig, alles auf das «Buffet» zu kriegen und es sinnvoll zu ordnen. Nachdem ich auch das geschafft hatte, war ich überglücklich, den ersten Teil meiner Prüfung geschafft zu haben. Den Abschluss meiner praktischen QV liess sich auch Jasmin nicht nehmen. Sie stiess am Schluss auch noch dazu. Zurecht – denn ohne ihre Unterstützung wäre ich nicht so weit gekommen. Während meiner Prüfungsvorbereitungszeit nahm sie den Platz als Seelsorgerin, Problemlöserin und Motivations-Coach ein, vielen Dank dafür! Nicht zu vergessen, die Unterstützung meiner Gehilfin Nadja, welche mir während meiner Prüfung assistierte.

Nach meiner praktischen Prüfung folgte am 11. Juni die mündliche Allgemeinbildungsprüfung. Ich löste einen Rechtsfall, beantwortete Fragen zu einem Zeitungsartikel und wurde auf Grundwissen getestet. Diese Prüfung lief reibungslos, und ich hatten danach ein sehr gutes Gefühl.

Zwei Tage später fand die Theorie-Prüfung in Berufskunde und Mathematik statt. Obwohl die Fragen nicht allzu schwierig waren, lag mir die Prüfung einfach nicht. Mein gutes Gefühl verflog nach diesem Morgen ein wenig.

Ich bin froh, dass die Prüfungen nun abgeschlossen sind und ich eine gute Abschlussnote erhalten habe.

Im August wird für mich ein neues Kapitel beginnen, denn ich starte die BM2 Vollzeit, mit Ausrichtung Natur, Landschaft und Lebensmittel in Buchs. Aus diesem Grund werdet ihr mich nur noch bis Ende Juli im Laden im Weier oder im Coop antreffen.

Liebe Grüsse Andrina